Der Tempelberg ist ein Hügel im Südostteil der Jerusalemer Altstadt, oberhalb des Kidrontales. Auf seinem Gipfel befindet sich ein künstliches Plateau auf dem ursprünglich der Salomonische Tempel und der nachfolgende Herodianische Tempel standen und auf dem sich heute der Felsendom befindet. Auf der südlichen Seite des Tempelberges steht die al-Aqṣā-Moschee, die drittwichtigste Moschee des Islams.
Vor 3000 Jahren errichteten der Bibel zufolge die Israeliten unter Salomo den ersten Tempel – Baubeginn 957 v. Chr. – an dieser Stelle.
Juden, Christen und Muslime verbinden den Tempelberg mit vielen bedeutenden Ereignissen in ihren religiösen Überlieferungen.
Nach späterer talmudischer Legende hat Gott an dieser Stelle die Erde entnommen, aus der er Adam formte. Hier hätten Adam, später Kain, Abel, Melchisedek und Noach ihre Opfer dargebracht. Einige christliche Traditionen haben den Ort dieser Opfer später nach Golgatha verlegt, dem Ort der Kreuzigung Jesu von Nazaret.